Absage an Hundewiesen ist eine Bankrotterklärung!

Von Thomas Bloch
Manuel Wagner

Die FDP-Ratsgruppe hatte in der Augustsitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung einen Antrag für die Umzäunung der Hundewiesen in Herne und Wanne-Eickel gestellt. Dieser ist jedoch mehrheitlich abgelehnt worden. „Es ist bedauerlich, dass der Antrag nicht auf Zustimmung gestoßen ist, hätte dieser doch eine spürbare Verbesserung für viele Bürgerinnen und Bürger in Herne bedeutet.“, so Manuel Wagner von der Herner FDP.

FDP naher Hund, der gern eine umzäunte Hundewiese hätte

Die Begründung der Ablehnung, insbesondere die der CDU, löst bei den Freien Demokraten eine große Verwunderung aus. So argumentierte die CDU im Ausschuss damit, dass die Hundewiesen ohnehin zu klein seien. „Die CDU stellt also fest, dass die Hundewiesen in Herne generell zu klein sind. Aber anstatt unseren Antrag zu erweitern und möglicherweise größere Flächen für Hundewiesen zu suchen, macht die CDU lieber gar nichts, das finde ich schon bemerkenswert!“, kommentiert Wagner die Haltung der Christdemokraten.

Zudem ist in der Sitzung erneut darauf verwiesen worden, dass die Kosten für Umzäunungen zu groß seien, ebenso wie die Kosten zur Pflege der Fläche. Auch für diese Argumentation hat die FDP vor Ort wenig Verständnis. Die Stadt nimmt jährlich über eine Million Euro durch die Hundesteuer ein. Die einmaligen Kosten für die Umzäunung mit ca. 17.000 sind deutlich geringer. Zudem sollten die Flächen auch ohne Zäune gepflegt werden, zumindest wenn es nach der Meinung der Herner FDP geht.

Der Herner Haushalt ist sicherlich nicht prall gefüllt. Trotzdem ist es doch Irrsinn zu sagen, diese Kosten seien nicht stemmbar, wenn wir jedes Jahr deutlich mehr durch die Hundesteuer einnehmen, auch wenn diese nicht Zweckgebunden sind. Den Punkt mit der Pflege kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin jetzt prinzipiell davon ausgegangen, dass die Flächen ohnehin gepflegt werden.“ so Wagner weiter. 

Bei der ersten Entscheidung, die Hundewiesen nicht zu umzäunen, hat die Stadt noch angegeben, dass die Zäune generell so teuer seien, da sie große Tore bräuchten, um ordentlich gepflegt zu werden. Die Mehrkosten für eine Pflege sind dementsprechend schon in der Anschaffung der Zäune erhalten. Die FDP wird sich der Sache weiter annehmen. Neben der generellen Ablehnung ist besonders eine Aussage der Stadtverordnete Mertens bei den Freien Demokraten übel aufgestoßen. Auf das Argument, dass die Umzäunung Konflikte verhinderten würde, entgegnete Frau Merten, dass man Rücksichtnahme verlangen könnte.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich von einem Hund Rücksichtnahme voraussetzen kann. Ich finde diese Aussage sehr unpassend und dies bestätigt den Eindruck, dass einige Stadtverordnete doch sehr abgehoben auftreten. Ein Grund, wieso ich mich dazu entschlossen habe, für den Stadtrat zu kandidieren ist, dass ich der Meinung bin , dass sich die Kommunalpolitik verändern muss, um mehr Vertrauen in das demokratische System zu bekommen. Solche Aussagen sorgen eher für das Gegenteil und bestärken mich in meiner Kandidatur!“, so Wagner, der auf Platz 3 für die Herner FDP für den Stadtrat kandidiert.